Implantologie

Was sind Implantate?

Zahnärztliche Implantate sind künstliche Zahnwurzeln aus reinem Titan, einem Werkstoff, der absolut gewebefreundlich und über Jahrzehnte erforscht ist. Implantate sind fest im Kieferknochen verankert.

Wie werden Implantate eingesetzt?

Mittels einer Röntgenuntersuchung werden die spätere Lage und die Größe der verwendeten Implantate bestimmt. Der zahnärztlich-chirurgische Eingriff wird unter lokaler Betäubung vorgenommen, sodass dieser ohne Schmerzen für den Patienten durchgeführt werden kann. Nach lokaler Betäubung wird der Kieferknochen freigelegt und das „Implantatbett“ in den Knochen gefräst, dessen Form exakt der des Implantats entspricht. Das Implantat wird eingesetzt und die Schleimhaut vernäht. Nach einer Einheilungsphase von drei bis sechs Monaten, während welcher der Knochen dicht an die Implantatoberfläche heranwächst, wird das Implantat freigelegt und ein Implantatpfosten in das vorgesehene Gewinde eingeschraubt. Dieser trägt dann den Zahnersatz, welcher Kronen, Brücken oder ein herausnehmbarer Zahnersatz sein können. Nur in Ausnahmefällen kann eine sofortige Versorgung mit einem Zahnersatz erfolgen.

Gibt es Risiken beim Einsetzen von Implantaten?

Die Risiken einer Implantation sind nicht größer als die jedes zahnärtzlichen, chirurgischen Eingriffs. Möglich sind Blutungen durch Verletzungen von Blutgefäßen oder Nervenverletzungen, die aber präoperativ mit Hilfe eines Computertomogrammes, mit dem die Analyse der individuellen Knochen- und Weichgewebs-verhältnisse vorgenommen werden kann, weitgehend reduziert werden. Auch Infektionen des Implantatbetts können in seltenen Fällen vorkommen und zum Verlust des Implantats führen. Generell sind die Beschwerden nach einer Implantation, falls vorhanden, meist geringer als nach einer Zahnentfernung.

Kann sich jeder ein Implantat einsetzen lassen?

Im Prinzip können bei jedem Patienten Implantate eingesetzt werden. Allerdings sollte beim Vorliegen von schweren Grunderkrankungen (zum Beispiel schlecht eingestellter Diabetes, Leukämie, Störungen des Immunsystems, schwere Kreislauf- und Stoffwechsel-erkrankungen, …) sowie bei Drogen- und Alkoholabhängigkeit über Alternativen nachgedacht werden. Außerdem zeigt sich, dass der Misserfolg einer Implantation bei Rauchern stärker vorkommt als bei Nichtrauchern, da das Rauchen die Einheilung des Implantats in den Kieferknochen deutlich erschwert und das Gewebe schädigt.

Was muss ich bei meiner Mund- und Zahnpflege beachten, wenn ich ein Implantat habe?

Der Schwachpunkt jedes Implantats ist der Implantathals. Wenn der Zahnersatz nicht gründlich gepflegt wird, entsteht hier eventuell ein sogenannter Biofilm. Der Biofilm dehnt sich bis zum Bereich der Schraube aus und führt zu einer Zahnfleischentzündung. Regelmäßige zahnärztliche Kontrollbesuche sowie eine Professionelle Zahnreinigung sollten zusätzlich im Terminkalender Beachtung finden.