Kinderzähne - Gesunde Zähne für die Kleinsten

Ungesüßter Tee und Wasser sind die besseren Alternativen

Das ständige Umspülen der Zähne mit zucker- oder säurehaltigen Getränken kann zum Nuckelflaschenkaries führen. Die Zähnchen werden nicht direkt geschädigt, jedoch verwandeln Bakterien den Zucker aus den Getränken in Säure, welche den Zahn entkalkt und mit der Zeit zerstört. Dadurch kommt es zum Ausfall der Zähne, was auch weitreichende Folgen für die Sprachentwicklung der Kleinen haben kann, da die Milchzähne auch an dieser beteiligt sind. Eltern sollten darauf achten, dass ihr Kind die Nuckelflasche nicht im Übermaß bekommt und vor allem diese nur mit Wasser oder ungesüßtem Tee gefüllt ist. Es ist hilfreich zu wissen, dass Zucker unter vielen Namen in Getränken enthalten sein kann, wie Lactose (Milchzucker), Fructose (Fruchtzucker), Glucose (Traubenzucker), Rohrzucker oder Saccharose.

„Man sollte seinem Kind das Trinken aus Bechern angewöhnen, sobald es sitzen kann. Auch hier gilt natürlich, dass Wasser und ungezuckerter Tee bevorzugt werden sollen. So wird dem Dauernuckeln an der Nuckelflasche und damit der Nuckelflaschenkaries vorgebeugt“, sagt Dr. Dornbusch.

Neben gesunden Getränken gehört auch zahngesunde Ernährung

Kinder brauchen für die gesunde Entwicklung des Körpers eine ausgewogene Ernährung. Auch die Zähne profitieren von Mineralstoffen und Vitaminen. Insbesondere Milchprodukte liefern Kalzium und Phosphat und für die extra Portion Vitamine können verschiedene Obst- und Gemüsesorten zubereitet werden.
Zudem spielen Flouride eine zentrale Rolle in der Kariesprophylaxe bei Kindern. Die Flouride härten die Zähne und schützen vor Säureangriffe von Plaquebakterien. Beim Kochen sollten Eltern flouridhaltiges Speisesalz verwenden. Gleichzeitig dürfen jedoch keine Flouridtabletten verabreicht werden, da es bei einer Überdosierung mit Flourid zur Fleckenbildung auf dem Zahnschmelz kommen kann, welche Karies zur Folge haben kann.

Gemeinsame Rituale für die richtige Zahnpflege

Schon beim Durchbruch der ersten Milchzähne sollten Eltern auf die korrekte Zahnpflege bei ihrem Kind achten und es spielerisch und mit Hilfe von gemeinsamen Ritualen an die Zahnpflege heranführen.
Die ersten Zähnchen sollten vorsichtig mit einem Wattestäbchen und Wasser täglich gereinigt werden. Sobald das Kleinkind einen Großteil seiner Zähne besitzt, sollte es eine eigene Babyzahnbürste bekommen, welche weiche, abgerundete Borsten, einen kleinen Bürstenkopf und einen bequemen (meist dreieckigen) Griff besitzen sollte. Kinderzahnpasta sollte ab dem dritten Lebensjahr verwendet werden, da sie vorher oft von den Kleinen heruntergeschluckt wird. Die Kinderzahnbürste sollte circa alle zwei bis drei Monate ausgetauscht werden und nur vom Kind genutzt werden, um Krankheiten vorzubeugen.

Durch spielerische Herangehensweisen und Motivation kann dem Kleinkind die tägliche Zahnpflege beigebracht werden. Kinder ahmen instinktiv das Verhalten ihrer Eltern nach, sodass die Vorbildfunktion der Eltern auch hier nicht ausbleibt. Gemeinsames Zähneputzen aller Familienmitglieder bringt Spaß und wenn die Kleinen auch mal die Zähne ihrer Eltern putzen dürfen, verstärkt das die Bereitschaft das „Nachputzen“ durch die Eltern bei sich zuzulassen. Abwechselndes Zähneputzen mit der rechten und linken Hand fördert zudem die Konzentration des Kindes.

Je früher das Kind mit der richtigen Zahnpflege vertraut gemacht wird, umso leichter wird es ihm später bei der eigenständigen Pflege der Zähne fallen.

Regelmäßige Kontrolle durch den Zahnarzt beugt Zahnkrankheiten vor

Bis zum Ende des ersten Lebensjahres sollte eine Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt erfolgen. So wird das Kind schon früh mit der Zahnarztpraxis und dem Team vertraut gemacht und auch die Eltern können wichtige Informationen zur richtigen Zahnpflege ihres Kindes von einem professionellen Team erhalten. Ab dem Grundschulalter sollte eine halbjährliche Kontrolluntersuchung beim Zahnarzt erfolgen.